Gastronomie-Businessplan

Der Gastronomiebusinessplan: Tipps und Ratschläge

Spätestens, wenn im Zusammenhang mit der geplanten Gastronomie-Existenzgründung eine Finanzierung der Geschäftsidee ansteht, ist auch ein Gastronomie-Businessplan unumgänglich. Dass das Leistungsangebot und die Preisgestaltung eklatant von der Zielgruppe bestimmt wird, muss bei der Businessplanerstellung berücksichtigt werden. Weiterhin sind die richtige Standortwahl, ein zielgerichtetes Marketing (Siehe hierzu auch unseren Artikel zum Thema Markteintrittsstrategie) und die Kunden/Gästebindung Bestandteile des Businessplans für einen gastronomischen Betrieb wie bspw. Café, Bar, Restaurant oder Imbiss.

 

Im nachfolgenden Interview: Charakteristiken des Gastronomie-Businessplans.

 

 

Businessplan-Gastronomie: Die gastronomische Vielfalt

DeGastronomie Businessplan-Restaurant Businessplan-Cafe-Bar-Imbiss-3r Spruch: Wer nichts wird, wird “Wirt“, hat wegen der umfangreichen Anforderungen, die es zu erfüllen gilt, an Wahrheitsgehalt massiv eingebüßt. Es muss dennoch kein Fehler sein, sich als Quereinsteiger mit seinem Restaurant-Businessplan o.Ä. selbstständig zu machen. Die fehlende Erfahrung allerdings muss durch intensive Vorbereitungen mit umfangreichen Schulungen zumindest teilweise kompensiert werden.

Zum benötigten Know-how für eine erfolgreiche Gastronomie-Existenzgründung gehören neben reiner Kulinarik u.a. etwa kaufmännische Kenntnisse inklusive Wareneinkauf und Kostenkalkulation, Kenntnisse in der Personalführung sowie den gastronomischen Bestimmungen bzgl. Hygieneanforderungen.

Können diese Kenntnisse in Ihrem Gastronomie-Businessplan angegeben werden, ist dies nur von Vorteil für Ihre Chance auf positiven Ausgang Ihrer Finanzierungsgespräche.

 

Die Erstellung des Businessplans für Restaurant, Café, Bar, Imbiss etc.

 

Gastronomie-Businessplan Tipp 1: Der Blick auf den konkreten gastronomischen Markt

Laut VR-Branchenbrief werden in Deutschland rund 39,7 Milliarden Euro von gastronomischen Betrieben erwirtschaftet. Davon 19 Milliarden in der klassischen Restaurant-Gastronomie. Ausgehend von 72.000 Gastronomiebetrieben ergibt sich ein durchschnittlicher Umsatz in Höhe von 165.000 Euro. Das spricht für einen anhaltend hohen Wettbewerb.

 

Gastronomie Businessplan-Restaurant Businessplan-Cafe-Bar-Imbiss-1 Gastronomie-Businessplan Tipp 2: Die Zielgruppe und das Angebot

Wer soll angesprochen werden? Geschäftsleute, Liebhaber der gehobenen Küche, Familien oder Touristen? Findet sich die anvisierte Zielgruppe in der betreffenden Gegend? Eine wichtige Frage, die es zu analysieren und zu beantworten gilt. Schließlich bestimmt die Nachfrage Ihr Leistungsangebot und muss sich wiederspiegeln in dem Businessplan für eine Bar, Businessplan für ein Café oder Businessplan für einen Imbiss. Zum Beispiel Studenten: Gute Preise aber vor allem günstig mit breiter Cocktailkarte. Geschäftsleute: Bevorzugen ein gewisses Ambiente mit gutem Service sind aber auch weniger preissensibel.

Welche Art von Essen wird serviert? Eine Festlegung ist anzuraten, um die Positionierung zu erleichtern. Welche Zusatzangebote sind geplant? Vielleicht Catering oder Lieferservice? Wie sieht es mit „Specials“ für die Neukundenakquise bzw. Kundenbindung aus? Fragen, deren Beantwortung in den Gastronomie-Businessplan gehört.

 

Gastronomie-Businessplan Tipp 3: Gastronomie Businessplan-Restaurant Businessplan-Cafe-Bar-Imbiss-2Konkurrenzsituation

Neben rechtlichen Besonderheiten und Anforderungen muss die Konkurrenz und deren Angebot vorab unter die Lupe genommen werden. Dazu gehört auch eine Standortanalyse. Einerseits um in Erfahrung zu bringen, ob die anvisierte Kundschaft auch in der gewünschten Umgebung anzutreffen ist, andererseits um zu erfahren, ob deren Bedarf bereits ausreichend abgedeckt ist oder nicht.

Das Thema Laufkundschaft ist auch ein wichtiges Thema, außer in besonders exotischen Gastronomien wie etwa der Molekulargastronomie. Wenn eine sehr spezielle Positionierung und Ausrichtung erfolgt, zum Beispiel mit indonesischer Küche als Alleinstellungsmerkmal, rückt der Standort in den Hintergrund. Sie sind dann auch mit einem weniger optimalen Standort für die interessierten Gäste ein Magnet. Andere Punkte rücken dann in den Vordergrund, etwa das Marketing über die richtigen Kanäle. Das Analyseergebnis ist Teil Ihrer Standortentscheidung.

Im Restaurant-Businessplan ist dem Punkt der Standortwahl, des Dekors und Abgrenzungsmerkmalen viel Bedeutung beizumessen. Dementsprechend ausführlich, auch mit vermeintlichen Kleinigkeiten, ist alles zu erläutern.

 

Gastronomie-Businessplan Tipp 4: Die rechtlichen Rahmenbedingungen

Diese sind gleichfalls im Blick zu behalten und ebenfalls Bestandteil des Businessplans für Ihre Gastronomie. Dazu gehört zum Beispiel die Gaststättenerlaubnis. Ohne diese darf ein Restaurant mit Alkoholausschank nicht eröffnet werden. Das Gewerbeaufsichtsamt und das Gesundheitsamt wird überprüfen, ob beispielsweise die Hygienevorschriften bekannt sind und eingehalten werden.

Auf die wichtigsten Vorschriften sollte im Restaurant-Businessplan eingegangen werden. Dies auch deshalb, damit spätestens im Verlauf des Finanzierungsgespräches der Berater erkennt, dass die erforderlichen Kenntnisse vorliegen. Das Thema „Recht“ muss von Anfang an erkennbar geläufig sein.

 

Gastronomie-Businessplan Tipp 5: Preisgestaltung und Marketing in der Gastronomie

AGastronomie Businessplan-Restaurant Businessplan-Cafe-Bar-Imbiss-4uch in diesem Kapitel ist die Zielgruppe und deren Zahlungsbereitschaft ein wichtiges Thema. Der Nachweis und Ruf, dass in der Küche ein Sternekoch für die Qualität verantwortlich zeichnet, verlangt und ermöglicht eine andere, wesentlich höhere Kalkulationsebene.

Weitere Faktoren, die in die Preiskalkulation mit einfließen, sind der Standort mit Miete oder Pacht sowie Nebenkosten und evtl. saisonale Mietkosten für den Außenbereich. Auch die Art der Räumlichkeiten und der gebotene Service sind zu berücksichtigende Kostenfaktoren.

Der gehobene Service verursacht höhere Personalkosten, weil bestens ausgebildetes Servicepersonal fast immer übertariflich zu bezahlen ist. Außerdem reduziert sich die Gästezahl pro Servicekraft im gehobenen Ambiente erheblich. Nette Aushilfskellner, gut angelernte Servicekräfte und auch Berufseinsteiger/-innen sind hingegen mit dem Mindestlohn zu kalkulieren.

Die Art der Kunden-/Gästeakquise im Bereich Marketing ist ein weiteres und sehr wichtiges Kapitel im Businessplan für ein Café, eine Bar oder einen Imbiss. Ein funktionierendes Empfehlungsmarketing basierend auf bester Qualität, gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, angenehmer Atmosphäre sowie aufmerksamen und zuvorkommenden Service ist das A und O in der Gastronomie.

Zufriedene Gäste sprechen gerne Empfehlungen aus und kommen vielleicht beim nächsten Besuch zusammen mit Freunden. Auf zusätzliche Marketinginstrumente wie eine eigene Website oder lokale Suchdiensten sollte nicht verzichtet werden. In der Gastronomie-Existenzgründung können diese Marketinginstrumente eine große Hilfe sein, bis die Empfehlungsschiene erarbeitet ist.

Die Eröffnungsphase sollte begleitet werden von Anzeigen in regionalen Printmedien, Nutzung des eigenen Kontaktnetzwerks und Veröffentlichung in sozialen Medien. Die Personen einzuladen, mit denen auf dem Weg bis zur Gastronomie-Existenzgründung Kontakt bestand, macht immer einen guten Eindruck.

 

Gastronomie-Businessplan Tipp 6: Weitere drei Punkte, die es für die Erstellung eines Restaurant-Businessplans zu berücksichtigen gilt

 

Gastronomie-Existenzgründung Bonustipp 1: Die Qualität des Essens

Qualität des Essens hat definitiv oberste Priorität. Deshalb sind die Küchenleitung und auch die gesamte Crew mit äußerster Sorgfalt auszuwählen. Auch dann, wenn der Gründer / die Gründerin selber eine hervorragende Köchin, am besten natürlich mit Erfahrung, ist. Die einzelnen Zuständigkeiten (Küchenleitung, Vertretung, Beiköche, usw.) müssen im Restaurant-Businessplan klar definiert werden.

 

Gastronomie-Existenzgründung Bonustipp 2: Deutliches Alleinstellungsmerkmal

Nochmal soll die Wichtigkeit von Abgrenzungsmerkmalen betont werden: Woraus besteht die Alleinstellung? Was macht das Restaurant / die Bar / das Café / den Imbiss zu etwas Besonderem? Die Art der Einrichtung, die musikalischen Darbietungen, die authentische Küche, Show-Cocktail-Abende? Je prägnanter das Alleinstellungsmerkmal ausgeprägt ist, umso stärker funktioniert die Markenerinnerung und folgend das Empfehlungsmarketing beim Gast.

 

Gastronomie-Existenzgründung Bonustipp 3: Den Fokus auf die Kundenbindung legen

Der Mensch als Gewohnheitstier geht gerne dorthin, wo er sich wohlfühlt. Diesen Stand beim Gast – am besten fast schon ritualisiert – zu erreichen und zu halten ist bei jeder Gastronomie-Existenzgründung harte und konstante Arbeit, die auch Geld kostet. Zum Beispiel einen Aperitif gratis. Oder ein Überraschungsdessert des Hauses gratis.

Oberste Kür: Die persönliche Begrüßung. Für Gründer bedeutet dies, in der Gründungsphase ständig Präsenz zu zeigen, die Gäste mit Ihren Wünschen und Vorlieben kennenzulernen und solche Kenntnisse in den personenbezogenen Service einzubauen. Aufgrund der hohen Priorität ist im Gastronomie-Businessplan zur Darlegung der Strategien im Bereich Kundenbindung ausreichend Platz einzuräumen. 

 

Die wichtigsten Punkte für die Erstellung eines Businessplanes für Restaurant, Café, Bar oder Imbiss sollten jetzt bekannt sein. Falls Sie weitere Beratung suchen oder direkt Ihren Businessplan von uns erstellen lassen wollen, kommen Sie gern auf uns zu.